Über das Betrachten von Kunstwerken

Man sieht ein Kunstwerk und verlangt, dass es einen Sinn hat. Dass mit seiner Entstehung eine äußerst ungewöhnliche Aufgabe erfüllt wird.

Man erwartet, dass es eine verschlossene Botschaft beinhaltet, die Fragen die man sich selber stellt beantwortet.

Die Antworten sind schon längst bekannt, aber in der Kunst erhofft man sich eine andere Welt die solche schweren Fragen fernhält.

 

Ist es nur ein Bündel hochgehobener ästhetischer Reize?

Die wenn auf Einzelheiten ausgelegt und entschlüsselt werden, zu einem transparenten katalytischen Erlebnis führen, um den schwerverdaulichen, chaotischen scheinbar ziellosen Alltag in eine tiefsinnerfüllte bedeutungsvolle, gedankenreiche und der Unergründlichkeit bewusster Lebensweise umzuwandeln?

 

Sagte jemand das ein Kunstwerk ein eigenes Leben lebt. Es ist doch wahr.

Es hat das Leben desjenigen der es geschaffen hat.

Der Künstler leiht seinem Werk das eigene Leben, solange bis es verkauft wird, dann borgt sich das Werk ein neues Leben von dem Besitzer aus.

Egal wie schwer dem Künstler und dem Besitzer das zuzugeben fällt, ist das so.

 

Die Kunst ist, und darf keine Täuschung sein.

Es ist kein Schlagzeilenereignis, das heute erdacht morgen auf dem Haufen der Makulatur landet und wartet auf als ein Teil der Geschichte wiederverwendet zu werden. Um den Menschen die Illusion zu schaffen, das die Zeit vergeht.

 

Wir werden älter, die Welt verändert sich aber die Zeit ist lahm wie die japanische Schildkröte, welche die Erde auf den Schultern trägt.

 

 

Die Malereien von Lascaux und Altamira geben den Betrachtern ein unverfälschtes Erlebnis einer Wahrheit über den der sie geschaffen hat. In Tausenden von Jahren unverändert.

„ Wie dumm und primitiv musste der damalige Mensch sein um diese so schönen sinnvollen echten Kunstwerke schaffen zu können ohne eine einzige Kunsttheorie zu achten.